Biographisches Lexikon zur Geschichte Südosteuropas

Zrinski, Nikola Graf
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Zrinski, Nikola Graf

Zrinski, Nikola (Miklós Zrínyi) Graf, ungarisch-kroatischer Heerführer und kroatischer Banus, * Zrin (Komitat Belovár-Kőrös) um 1508, † Szigetvár (Komitat Somogy) 7.09.1566, Begründer der ungarischen Linie seines Geschlechtes, das ursprünglich Šubić hieß und am 31. Juli 1347 von Ludwig I. von Ungarn die ungarisch-kroatische Grenzfestung Zrin erhielt.

Leben

Z. stand nach der Schlacht von Mohács (1526) auf seiten Ferdinands I. und nahm an den Kämpfen gegen die Türken im Rahmen der ersten Belagerung Wiens teil (1529). Ende der 1530er Jahre trat er mit dem nach einem in Ungarn unglücklich geführten Feldzug verhafteten und dann entflohenen kaiserlichen General Hans Katzianer in Verbindung, ließ ihn aber nach Kontakten mit den Türken ermorden. Nachdem sich Z. 1542 in den Kämpfen bei Ofen ausgezeichnet hatte, wurde er 1542 zum kroatischen Banus (bis 1556) und in der Folge auch zum Oberbefehlshaber in Transdanubien ernannt. In den Auseinandersetzungen mit den Türken gelang es ihm nicht, sein Vatererbe sowie spätere Erwerbungen im Gebiet von Pounje mit dem Zentrum Kostajnica zu halten, das im Juli 1556 fiel, und schon vor 1560 faßte er den Entschluß, Gvozdansko zu zerstören und die dortigen sehr einträglichen Silbergruben wie die Prägestätte (Ungarische Pfennige) aufzugeben. Als Ersatz erhielt Z. von Ferdinand I. das Zwischenmurgebiet (Medjimurje), weiters gelangte er über seine Gattin aus dem Geschlechte der Frankapani in den Besitz von Ozalj. Obwohl er sich mit der kaiserlichen Heerführung überworfen hatte, übernahm er 1561 den Oberbefehl über Szigetvár. Z. verteidigte die Festung vom 9. August 1566 an gegen eine unter Sultan Süleyman I. heranrückende erdrückende Übermacht, unternahm nach Austrocknung der schützenden Sümpfe mit dem Rest der Verteidiger einen Ausfall und fiel im Nahkampf.

Literatur

Zrínyi, Miklós: A szigeti veszedelem. Wien 1651.
Salamon, Ferenc: Az első Zrínyiek. Pest 1865.
Mesić, Matija: Život Nikole Zrinjskoga Sigetskoga junaka. Zagreb 1866.
Zrínyi Miklós életére vonatkozó levelek és okiratok. 2 Bde. Hrsg. Samu Barabas. Budapest 1898/99.
Szigetvári emlékkönyv. Budapest 1966.
Šidak, Jaroslav: Nikola Šubić Zrinski u svom vremenu. In: Črnko, Ferenac: Podsjedanje i osvajanje Sigeta. Zagreb 1971.

Verfasser

Manfred Stoy (GND: 1125126671)

GND: 118808591

Weiterführende Information (Deutsche Biographie): https://www.deutsche-biographie.de/pnd118808591.html


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Empfohlene Zitierweise: Manfred Stoy, Zrinski, Nikola Graf, in: Biographisches Lexikon zur Geschichte Südosteuropas. Bd. 4. Hgg. Mathias Bernath / Karl Nehring. München 1981, S. 504 [Onlineausgabe]; URL: https://www.biolex.ios-regensburg.de/BioLexViewview.php?ID=1904, abgerufen am: (Abrufdatum)

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