Biographisches Lexikon zur Geschichte Südosteuropas

Ahmed Riza Bey
Bild: Wikimedia Commons
Wikidata: Q401469

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Ahmed Riza Bey

Ahmed Riza Bey, türkischer Journalist und Politiker, * Istanbul um 1870, † ebd. 26.02.1930, Sohn eines türkischen Beamten und einer Wienerin.

Leben

A. war zunächst als Schul- und Kulturdirektor in Bursa tätig. Dann übersiedelte er nach Paris, wo er bis zur Jungtürkischen Revolution von 1908 die in der Türkei illegal verbreitete revolutionäre französisch-türkische Zeitung „Meşveret“ herausgab, zeitweise auch zusammen mit Murad Bey, dem Präsidenten des „Comité Ottoman d’Union et de Progrès“, die in Genf erscheinende Zeitung „Osmanli“.
Nach der Jungtürkischen Revolution kehrte A. in die Türkei zurück und übernahm am 24. Dezember 1908 den Posten des Präsidenten der türkischen Abgeordnetenkammer, den er bis Januar 1912 bekleidete. Er wurde in den Senat berufen, geriet dann aber in Opposition zur maßgeblichen Gruppe des Komitees „Einheit und Fortschritt“. Seit Herbst 1918 bekleidete er für kurze Zeit die Posten des Außenministers, des Senatspräsidenten und des Gesandten in Athen. 1919-1922 lebte er wieder in Paris und war Mitglied der Delegation, die am 10. August 1920 den Friedensvertrag von Sèvres Unterzeichnete.

Literatur

Irmak, Sadi: Devrim Tarihi. Istanbul 1967.

GND: 132926016

Weiterführende Information (Deutsche Biographie): https://www.deutsche-biographie.de/pnd132926016.html


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Empfohlene Zitierweise: Friedrich Karl Kienitz, Ahmed Riza Bey, in: Biographisches Lexikon zur Geschichte Südosteuropas. Bd. 1. Hgg. Mathias Bernath / Felix von Schroeder. München 1974, S. 24 [Onlineausgabe]; URL: https://www.biolex.ios-regensburg.de/BioLexViewview.php?ID=408, abgerufen am: (Abrufdatum)

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